Haus Emil, Bachenbülach , 2007–2010

  • © Bene Redmann

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  • © Johannes Marburg

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Ein Einfamilienhaus am Hang wird durch maximale Dehnung in der Länge um eine Wohneinheit erweitert. Innen wie aussen bleiben Neu und Alt unterscheidbar, doch die Nahtstelle wird durch räumliche Übergriffe verwischt. Den Schwerpunkt der neuen Wohnung bildet der überhohe Wohnraum, der die bestehende Giebelfassade ins Innere holt. In Loos’scher Tradition wird eine Folge von Räumen mit unterschiedlichem Charakter in die einfache, ikonographische Gebäudevolumetrie eingepasst. Zwei verbindende Elemente halten Alt und Neu wie eine Klammer zusammen: Nordseitig klappt das Dach für ein durchlaufendes Fensterband auf, im Süden ist über die gesamte Gebäudelänge eine Loggia vorangestellt. Sie greift in die Semantik des Bestandes ein, das Vorhandene wird neu interpretiert. Konstruktiv ist der Anbau ein selbsttragender Holzbau. Die Wände und Decken sind in Elementbauweise im Werk gefertigt und in die Ortbetonhülle gestellt. Die Betonhülle gibt dem Gebäude seinen prägnanten Ausdruck. Seine steinerne Anmutung erhält der Beton durch die Beimischung von gebrochenem Jurakies und Weisszement. So entsteht ohne jegliche Farbpigmentierung ein heller, warmer und natürlicher Farbton. Neben den schalungsglatten Flächen werden Teile sandgestrahlt. Das subtile Spiel unterschiedlicher Oberflächenqualitäten lässt je nach Licht vertraute Motive Sockel oder «Gewände» erscheinen oder verschwinden.