Alterszentrum Hochweid, Kilchberg , 2013

Im Alterszentrum finden ältere Menschen in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen ein Zuhause; dies bildet sich in der städtebaulichen Figur ab: Altersheim und Alterssiedlung sind als getrennte Adressen wahrnehmbar, treten aber dennoch baulich als Ensemble in Erscheinung. Entsprechend ihrem unterschiedlichen Wohnangebot binden sich die projektierten Erweiterungen auf städtebaulich differenzierte Art in die Bebauung ein. Der Neubau der Wohngruppe ergänzt die bestehende Anlage des Alterswohnheimes zu einer dreiseitig gefassten, durchlässigen Hoffigur. Mit seinem grossen, leicht geneigten Dach fügt sich der neue Gebäudeflügel flach in die Topographie, in den Obergeschossen der Bestandsbauten bleibt die Aussicht in die Landschaft erhalten.

Im Bereich der gemeinschaftlichen Räume verleihen punktuelle Überhöhen dem Neubau volumetrisch eine eigene Identität. Bei geringer Gebäudetiefe von rund zehn Metern entwickeln sich die Wohnungen als Raumkontinuum von Fassade zu Fassade; Entsprechend der freien Sicht über die Nachbarhäuser hinweg wechselt die Hauptwohnseite und damit die Ausrichtung der Loggia von Ost nach West. Wohnen, Essen und Kochen spannen sich zwischen den Längsfassaden auf, der Wohnbereich orientiert sich mit der Loggia zu einer Gebäudeecke. Ein «offenes» Zimmer, das mit einer breiten Schiebetür an den Wohnbereich anschliesst, verstärkt die räumliche Durchlässigkeit längs der Fassade; die Weite des Ausblicks wird das bestimmende Thema und auf eindrucksvolle Weise inszeniert.