Der Standort des Universitätscampus am Neuen Palais in Potsdam befindet sich in einer der grössten und bedeutendsten Parkanlagen Europas. Als Teil des UNESCO-Welterbes unterliegt seine Bebauung städtebaulich und architektonisch höchsten denkmalpflegerischen Ansprüchen, denen nur mit einer bestmöglichen Einbettung des zu planenden Gebäudeensembles in den Landschaftsraum Park Sanssouci Rechnung getragen werden kann. Wir schlagen vor, die Bauvolumen in mehrere «Häuser» zu untergliedern, die ein raumgreifendes Netz aus Innenhöfen und kleinen Plätzen aufspannen. Das kleinteilige Gebäudeensemble mit seiner fingerartigen Grundrissstruktur verzahnt sich so regelrecht mit der umgebenden Parklandschaft. Die neue Campusanlage orientiert sich architektonisch an den Nebengebäuden der Schlossanlage, wie dem Gärtnerhaus und dem Kaiserbahnhof. So entwickeln sich deren Gebäude als Vervielfältigung dieses Bautypus aus einzeln ablesbaren «aneinander gerückten Häusern». Dieses additive Prinzip bietet grosse Erweiterungs- und Planungsspielräume für die zukünftige Entwicklung der Universität an diesem Standort. Es ist in seiner Gestaltungsform variabel, lässt viele unterschiedliche Nutzungen zu und kann sich somit auch künftigen Veränderungen im Unibetrieb anpassen.